Verknüpft man einen Bewegungsmelder mit einem Aktor, so kann man in der Direktverknüpfung eine Helligkeitsschwelle angeben. Das ist grundsätzlich eine sinnvolle Funktion, damit das Licht erst unter einer bestimmten Helligkeit eingeschaltet wird, hat aber auch einen Nachteil. Durch das eingeschaltete Licht im Raum, ist die Helligkeit in der Regel oberhalb dieser Helligkeitsschwelle, so dass der Bewegungsmelder das Licht nicht mehr nachtriggert und dieses dann irgendwann abschaltet.
Hierfür gibt es in der WebUI die Einstellung des Helligkeitsfilters, die zwar durchaus praktisch ist, aber ebenfalls einige Nachteile hat. Setzt man den Filter sehr klein (z.B. auf 1), wird das Licht relativ schnell nicht mehr nachgetriggert. Setzt man den Filter relativ hoch (z.B. auf den Standardwert 8), dann wird das Licht morgens noch eingeschaltet, obwohl es im Raum eigentlich schon zu hell ist.
Die Lösung wäre ist zweiter Schwellwert für den Fall, dass das Licht bereits eingeschaltet ist.
Das schöne an dieser Lösung ist, dass es diese Möglichkeit in den Expertenparametern bereits gibt, man es nur entsprechend einstellen muss.
Als erstes muss dazu der Bewegungsmelder selbst entsprechend eingestellt werden.
Der Mindestsendeabstand und Zeit nach der eine erkannte Bewegung zurückgesetzt wird müssen beide auf einen identischen Wert gestellt werden, der kleiner ist als die Einschaltdauer unserer Direktverknüpfung mit dem Aktor.
Wird der Aktor z.B. 5 Minuten eingeschaltet, so sollte hier z.B. 4min gewählt werden.
Der Parameter Innerhalb des Sendeabstands erkannte Bewegung senden muss deaktiviert werden und der Helligkeitsfilter muss auf 1 gesetzt werden.
Damit sind die Einstellungen für den Bewegungsmelder fertig.
Nun muss die Helligkeitsschwelle bei eingeschaltetem Licht ermittelt werden.
Dazu unter Status und Bedienung zuerst den Aktor auswählen und das Licht im Raum manuell einschalten.
Dann den Bewegungsmelder auswählen und Reset Status anklicken.
Nun wird auch die Helligkeit aktualisiert und man sollte den korrekten Wert für die Helligkeitsschwelle bei eingeschaltetem Licht ablesen können.
Wenn bei eingeschaltetem Licht dort z.B. 130 steht, würde ich später als Schwellwert 150 eintragen, also etwa 20 als Reserve draufrechnen.
Als nächstes muss die Direktverknüpfung zwischen Bewegungsmelder und Aktor entsprechend eingestellt werden.
Dazu wird zuerst das Profil Treppenhauslicht ausgewählt.
Die Art der Verweildauer ist egal, hier sollte man minimal wählen, wenn ein manuell eingeschaltetes Licht nicht vom Bewegungsmelder wieder ausgeschaltet werden soll und absolut, wenn der Bewegungsmelder ein manuell eingeschaltetes Licht nach einer erkannten Bewegung wieder ausschalten soll.
Bei Helligkeitsschwelle trägt man die Helligkeitsschwelle ein, bei der der Aktor normalerweise einschalten soll (also der Wert ohne Fremdlicht durch den eingeschalteten Aktor – hier im Beispiel 40).
Nun klicken wir auf Übernehmen um diese Einstellungen zu übernehmen und in der Ansicht zu verbleiben.
Um nun einen zweiten Schwellwert eintragen zu können, muss das Profil nun auf Experte umgestellt werden (die zuvor eingetragenen Werte bleiben dabei erhalten). Sollte der Punkt Experte nicht vorhanden sein, bitte Google bemühen, wie der Expertenmodus aktiviert werden kann.
In den nun sichtbaren Expertenparametern suchen wir diesen Abschnitt und ändern zwei Parameter.
Zuerst setzen wir SHORT_COND_VALUE_HI auf unseren Schwellwert bei Fremdlicht durch den eingeschalteten Aktor (also wie im Beispiel beschrieben auf z.B. 150).
In SHORT_COND_VALUE_LO steht noch der Schwellwert ohne Fremdlicht, den wir zuvor eingetragen hatten. Dieser Wert bleibt auch unverändert so stehen.
Als letztes ändern wir SHORT_CT_ON auf VALUE_L_HI.
Nun klicken wir abschließend auf den Button OK um das Profil zu übernehmen.
Die Verknüpfung hat nun zwei Helligkeitsschwellen.
Helligkeitsschwelle 40 bei ausgeschaltetem Licht und Helligkeitsschwelle 150 bei eingeschaltetem Licht.
Wir haben in den Expertenparametern zwei COND_VALUE (also Bedingungswerte) festgelegt.
Der eine als untere Grenze, den anderen als obere Grenze.
Im nächsten Schritt haben wir unter SHORT_CT angeben, welcher Wert mit welcher Bedingung bei welchen Zustand des Aktors verwendet werden soll.
Die vier Zustände des Aktors sind:
OFF = Aus
OFFDELAY = Ausschaltverzögerung
ON = Ein
ONDELAY = Einschaltverzögerung
Bei OFF, OFFDELAY und ONDELAY haben wir VALUE_L_LO, also Wert kleiner SHORT_COND_VALUE_LO eingestellt.
Befindet sich der Aktor in einem dieser Zustände, dann muss der übertragene Helligkeitswert kleiner als SHORT_COND_VALUE_LO sein um den Aktor zu schalten.
Bei ON haben wir VALUE_L_HI, also Wert kleiner SHORT_COND_VALUE_HI eingestellt.
Befindet sich der Aktor in einem dieser Zustände, dann muss der übertragene Helligkeitswert kleiner als SHORT_COND_VALUE_HI sein um den Aktor zu schalten.
HINWEIS: Wenn man eine Ausschaltverzögerung verwendet, dann muss auch SHORT_CT_OFFDELAY von VALUE_L_LO auf VALUE_L_HI umgestellt werden, da in der Ausschaltverzögerung ebenfalls das Licht noch eingeschaltet ist.
super… genial !!
vielen Dank und Grüße
Gerhard